Kulturwandel ist angesagt – Management

Die Welt dreht sich immer schneller und es ist eine große Herausforderung für Menschen, aber auch für Unternehmen, Organisationen oder Vereine, mit dem damit verbundenen Kulturwandel mitzuhalten oder diesen sogar noch mitzugestalten. Unser Umfeld generell und die Arbeitswelt im Besonderen werden sich in den nächsten Jahren dramatisch verändern. Für unseren Club und für Unternehmen geht das mit ganz neuen Herausforderungen einher.

Jeder Verein, jede Organisation, jedes Unternehmen und jede Branche haben sich diesen Herausforderungen eher früher als später zu stellen. In der Hauptsache geht es dabei darum, sowohl die Aktionäre, das Präsidium, den Vorstand oder die Geschäftsführungen als auch die einzelnen Mitglieder oder die Mitarbeiter für die Folgen dieser immer schnelleren Entwicklung fit zu machen. Ein Kulturwandel ist damit unumgänglich! Ihn in Zeiten anzustoßen, in denen es der Gemeinschaft gut geht, ist wichtig, aber den Mitgliedern oder Mitarbeitern schwerer zu vermitteln. Es ist einfacher, wenn es schon lichterloh brennt.

Kulturwandel ist nicht leicht

Eine Vereins- oder Unternehmenskultur zu ändern, ist leichter gesagt als getan. Ein Kulturwandel kann nicht befohlen werden. Er muss über eine längere Zeit mit der gesamten Organisation erarbeitet und dann auch gelebt werden. Der Einbezug aller Mitglieder oder Mitarbeiter, zumindest in der Start- und Sensibilisierungsphase, ist dabei unumgänglich.

Eine neue Vereins- oder Unternehmenskultur zu etablieren, braucht zum einen Zeit und zum andern ein kontinuierliches Sichauseinandersetzen mit den neuen Vereins- oder Unternehmenskulturwerten. Nur wer beteiligt ist, fühlt sich letztlich auch mitverantwortlich und wird sich mit der neuen Vereins- oder Unternehmenskultur identifizieren. Damit ist gesagt, dass alle zusammen diesen Wandel und die Veränderungen vorantreiben, gestalten und mittragen sollen.

Um ein systematisches Vorgehen sicherzustellen, ist in einem ersten Schritt zu überprüfen, ob das vorhandene Leitbild für die Zukunft noch taugt oder ob es eventuell angepasst werden muss. Wenn nicht schon vorhanden, sollten griffige und leicht verständliche Verhaltens- und Führungsgrundsätze formuliert werden. Diese Grundsätze zeigen jedem Mitglied oder Mitarbeiter auf, welche Werte und ethischen Prinzipien wichtig sind und in Zukunft gültig sein sollen. Erst dann soll definiert werden, was in Zukunft neu etabliert oder was gestoppt werden soll.

Unternehmenskulturen entwickeln

Für jede Vereins- oder Geschäftsleitung ist es besonders wichtig, Vereins- oder Unternehmenskulturen so zu entwickeln, dass sie als zentrales Element die erfolgreiche und nachhaltige Umsetzung der vorgegebenen Strategie vorantreiben.

Dabei sind folgende Fragen zu beantworten:

  1. Welche Kulturwerte wollen wir zwingend beibehalten?
  2. Welche Kulturwerte sollen gestärkt bzw. neu gelebt werden?
  3. Welche der aktuellen Kulturwerte möchten wir reduzieren bzw. wenn möglich vermeiden?
  4. Welche Maßnahmen aus den Antworten auf die Fragen 1 bis 3 wollen wir wie und wann umsetzen?

In diesem Prozess können sogenannte „Kulturwolken“ an einer Pinnwand hilfreich sein. Sie sollen vom Präsidium oder von der Geschäftsleitung definiert werden und haben das Ziel, alle Aktivitäten in der Organisation zu bündeln und in eine Richtung zu lenken. In der Praxis haben sich maximal drei übergeordnete „Kulturwolken“ bewährt. Anhand der „Wolken“ kann einerseits jedes Mitglied oder jeder Mitarbeiter für sich aufzeigen, was er – bezogen auf die drei Kulturwolken – in seinem Verhalten neu starten, was er stoppen und was er beibehalten will. Andererseits können auch alle weiteren Teams (zum Beispiel Regionen, Länder, Sprachen, Branchen) des Vereins oder der Unternehmung nach dem gleichen Muster ihre Verhaltensweisen analysieren und neu definieren.

Die Erfahrung zeigt, verstandene und gelebte Vereins- oder Unternehmenskultur bewegt Menschen und Organisationen, fördert die Motivation, belebt die Kommunikation und sichert so die Ergebnisse und damit die Zukunft eines Vereins respektive einer Unternehmung.

Es lohnt sich, sich dem Kulturwandel anzupassen!

Ein Beitrag von: