Creat it! Ein Plädoyer für die digitale Zukunft

Ich bin überzeugt, dass wir in einem einmaligen, faszinierenden Zeitalter leben. Doch dieses digitale Zeitalter verlangt uns viel ab. Um seine Chancen nutzen zu können, brauchen wir die richtige Denkhaltung und eine hohe emotionale Kompetenz, damit wir mit und nicht gegen die Veränderung gehen.

Wie Voltaire schon sagte: „Wenn du die Veränderungen deiner Zeit nicht akzeptierst, wirst du vielleicht den schlechtesten Teil davon erhalten.“

Was heißt das? Nutzen wir die Fortschritte und die große technologische Veränderung, um eine bessere Zukunft zu gestalten. Wir müssen dazu in Möglichkeiten und Lösungen denken und die Angst vor dem Neuen überwinden. Gehen wir die Veränderung proaktiv und verantwortungsvoll an. Bewegen wir uns so, als wären wir humanistische Handwerker des Neuen. Wir müssen mit Neugier, Spaß und Respekt vor dem Leben an die Modellierung der Zukunft herangehen! Denn gerade in Zeiten großer Veränderungen gelingt uns nur auf diese Weise Gutes.

Die richtige Symbiose macht aus der Digitalisierung und dem Menschen ein Dream-Team

Ich war seit meiner Kindheit fasziniert von den großen Erfindern und Wegbereitern der Menschheit und ich bin überzeugt, dass jeder von uns in sich den Wunsch trägt, ein kleiner Pionier zu sein. Dazu müssen wir zum Himmel schauen, um neue Möglichkeiten zu suchen und zu entdecken, und nicht zu Boden, um Stolpersteine und Gefahren zu sehen. Die Technik soll uns dabei helfen, diese großen, neuen Möglichkeiten zu realisieren. Richtig eingesetzt kann uns die Digitalisierung unterstützen, größere und bessere Ziele zu erreichen. Sie kann aber auch helfen, diese Ziele mit weniger Kraft zu erreichen, weil die Technik uns einen großen Teil des Schweißes abnimmt. Der richtige Einsatz, die richtige Symbiose macht aus der Digitalisierung und dem Menschen ein Dream-Team. Doch: Genialität kann nur gewonnen werden, wenn ich dem Menschen Würde, Respekt und Menschlichkeit gebe. Oder wie Marc Aurel sagte: „Wenn du die Bedürfnisse der Menschheit unterstützt, wirst du Frieden finden.“

Arbeiten am eigenen Geist

Das ist für mich das größte Ziel im Leben. Auf der einen Seite ist es Arbeit, auf der anderen Seite ist es Arbeiten am eigenen Geist. Wir brauchen eine neue Rolle – eine neue Identität, um unseren verdienten Platz in der digitalen Welt zu finden. Ich bin der Überzeugung, dass wir in einer außergewöhnlichen Zeit leben. Internet, KI, Digitalisierung und Roboter sind Geschenke von großen Erfindern und Wegbereitern. Aber ich denke auch, dass wir diese Technologien in kluger Weise verwalten müssen, damit sie uns nicht die Seele rauben. Wir leben in einem Jahrhundert, in dem wir den Geist und die Seele wiederentdecken und verbinden müssen.

Wir müssen den Menschen ins Zentrum unseres Denkens und unseres Handelns rücken, dann wird uns die Technik zum Wohle der Menschheit unterstützen und wertvolle Dienste leisten. Großes ist dann möglich. Hier haben wir noch viel zu tun – jeder von uns!

Die Zukunft neu denken heißt, sich von der Vergangenheit zu lösen

Wir betrachten die Zukunft mit der Brille der Vergangenheit und liegen daher oft daneben! In neuen Möglichkeiten denken kann nur, wer sich von den Fesseln der Vergangenheit befreit. Neues entsteht nicht, indem wir am Bestehenden festhalten.

Jobs werden verschwinden – neue Jobs werden entstehen

Eine Studie aus dem Jahr 2018 von McKinsey kam zu dem Schluss, dass in der Schweiz bis 2030 1,2 Millionen Arbeitsplätze der Digitalisierung zum Opfer fallen werden. Anderseits werden in diesem Prozess auch 800.000 neue Jobs entstehen. Jeder, der rechnen kann, wird feststellen, dass ein Minus von 400.000 das Resultat sein wird. Studien in Deutschland und Österreich zeichnen ähnliche Szenarien. Die Studie zeigt aber auch auf, wo der Mensch in der Arbeitswelt in Zukunft gefragt – zum Teil sogar stark gefragt – sein wird. Durch die Digitalisierung entfallen primär Jobs, die einfache kognitive, körperliche und manuelle Fähigkeiten erfordern. Umgekehrt wird der Bedarf in folgenden drei Bereichen stark, die Rede ist von 20 bis 50 Prozent, steigen:

  1. Soziale Kompetenzen: Die Nachfrage nach Menschen mit zwischenmenschlichen Fähigkeiten wird stark zunehmen. Soziale Kompetenzen in Führung, Wissensvermittlung und Unternehmertum sowie Eigeninitiative werden gefragt sein.
  1. Emotionale Kompetenzen: Hohe Kommunikations- und Verhandlungskompetenzen, kritisches Denken und Entscheiden, Kreativität sowie die Verarbeitung und Interpretation komplexer Informationen sind Fähigkeiten, die stark nachgefragt werden.
  1. Technologische Kompetenzen: Die Digitalisierung verlangt natürlich auch fortgeschrittene IT-Fähigkeiten und Programmierkenntnisse. Technologie-Design,-Engineering und -Unterhalt sowie höhere Datenanalyse- und mathematische Kompetenzen werden zukünftig gefragt sein.

Neue Chancen für Verkäufer

Welche neuen Chancen entstehen für die heutigen Verkäufer? Viele Produkte können in Zukunft im Onlineshopping bestellt werden. Intelligente Algorithmen, Chatbots und Avatare werden uns helfen, die richtigen Produkte schnell zu finden und günstig zu kaufen. Doch nicht alles wird der Kunde online suchen und kaufen.

Komplexe Produkte, Hochpreisprodukte und erklärungsintensive Produkte und Leistungen werden Kunden immer noch in einer persönlichen Beratung suchen. Kompetenz und Vertrauen sind hier gefragt. Die Zukunft des persönlichen Verkaufs liegt also in anspruchsvollen Kundensituationen. Dazu brauchen wir Verkäufer, die fachlich gut ausgebildet und emotional kompetent sind. Denn eines können Chatbots und Avatare nicht: eine emotionale Beziehung zum Kunden aufbauen und mit viel Geschick und Empathie auf komplexe Kundenbedürfnisse eingehen.

Es kommen spannende, digitale Zeiten auf uns zu. Lassen Sie uns in neuen Möglichkeiten und Lösungen denken und heute anfangen, die Zukunft proaktiv zu gestalten. Sind Sie kognitiv und emotional bereit?

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