Neu denken. Anders denken. Veränderungen erkennen und mitgestalten

Viele von uns sind erst in den letzten Jahren eingetreten und wissen deshalb vielleicht noch wenig über unseren Club in den Anfangszeiten. Als dienstältestes Mitglied habe ich mich gerne bereit erklärt, über die Zeit ab 1970 zu berichten.

1970 bis 1980

1972 besuchte ich ein öffentliches Seminar mit Referenten vom Club 55. Als damaliger Verkaufsleiter bei IBM versprach ich mir wertvolle Hinweise. Ich war begeistert, gehörten die Vortragenden doch zu den erfolgreichsten Verkaufs- und Marketing Experten. Einer der Referenten damals war u.a. Heinz Goldmann, Co-Gründer unseres Clubs und unser leider kürzlich verstorbener Hansjürgen Schubert. Er war übrigens von 1977 bis 1982 Präsident.

Ein Jahr später bewarb ich mich als sogenanntes „B-Mitglied“. Dies waren Mitglieder, die in ihren Unternehmen mit Ausbildung zu tun hatten oder im Verkaufsmanagement tätig waren. Sie waren jedoch nicht stimmberechtigt und durften jeweils auch nicht an der Generalversammlung teilnehmen. Diese Mitgliederkategorie existiert seit einigen Jahren nicht mehr.

1980 bis 2000

Heinz Goldmann hatte durch seine Seminare im Top Management Bereich Zugang zu Spitzenleuten aus Wirtschaft und Politik. Er lud einige an unsere Kongresse ein, um mit uns über aktuelle Themen zu diskutieren. Sie erhielten anschliessend den „Award of Excellence“. Hier einige Namen: Edward de Bono, Michael Kami, Ernest Dichter, Tom Peters, Frederic Vester, Daniel Vasella, Rolf E. Breuer, Helmuth Maucher, Ferdinand Piech, Reinhold Würth.

1993 verliess ich IBM. Ich machte mich als Trainer selbständig und qualifizierte jetzt als „Expert Member“. Hans Uwe Köhler wurde als neuer Präsident gewählt und ersetzte den Franzosen Jean-Louis Wilmes. Die Wahl eines neuen Präsidenten war früher immer ein Highlight, weil sich oft mehr als ein Kandidat zur Verfügung stellte. Aus Enttäuschung verliessen die meisten Franzosen leider unseren Club.

Die Vorträge und Diskussionen wurden immer durch zwei Übersetzerinnen direkt auf Deutsch oder auf Französisch übersetzt. Das bedingte, dass der jeweilige Referent extra langsam sprechen und kurze Pausen einbauen musste. Natürlich erschwerte dies auch die spontanen Diskussionen. Immer wieder mussten die jeweiligen Referenten mit Handzeichen zum langsamen Sprechen aufgefordert werden. 1994 wurde ich als Vice Präsident neu in den Vorstand gewählt. Diese Arbeit machte mir grossen Spass und ich behielt diese Aufgabe während zwölf Jahren bis 2006 und wurde dann durch Ruedi Obrecht abgelöst.

Die Präsidenten während (meiner) Zeit waren Hans Uwe Köhler, Gerd Hoffmann, Hans Sidow und Erich Norbert Detroy. Meine Frau Romy war übrigens die Vorgängerin von Marlis und führte damals das Club-Sekretariat.

Der Vorstand setzte sich bis anfangs 2008 jeweils nur aus dem Präsidenten, zwei Vice Präsidenten und einem Schatzmeister zusammen. Diese besichtigten und prüften regelmässig (auf eigene Kosten) neue Kongressorte- und Hotels.

Die Statements:

Früher Testimonials genannt. Eine meiner Aufgaben war es, diese Statements einzusammeln und per Post zu versenden. Internet und E-Mail gab es noch nicht. Manchmal war es recht mühsam, diesen Testimonials nachzurennen, da die Fristen oft nicht eingehalten wurden. Alle Testimonials aus den Anfangszeiten gibt es übrigens noch! Sie sind feinsäuberlich in kleinen Holzbehältern abgelegt und lagern jeweils bei einem Vorstandsmitglied.

Neue Mitglieder und das System mit den Paten

Wir alle wurden einmal von einem „Paten“ als mögliches Mitglied vorgeschlagen. Diese wurden durch den Vorstand an die nächste GV eingeladen. So konnte man sich näher kennenlernen. Im Folgejahr durfte jeder einen Einführungsvortrag halten, welcher von den bestehenden Mitgliedern streng bewertet wurde. Es wurden natürlich nur Personen vorgeschlagen, die eine hohe Expertise aufwiesen. Im Laufe der Zeit konnte ich als Pate viele neue hochqualifizierte Mitglieder gewinnen. Einige davon sind noch immer dabei, Christian Reist, Guglielmo Imbimbo, Hans Peter Frei, Frank Scheelen und bis vor kurzem noch Gregor Staub.

Anekdote 1

Ende der 1980er Jahre fand ein Kongress in Marbella statt. Ich traf schon zwei Tage vor Beginn dort ein. Max Huber, unser damaliger Präsident, fragte mich eines Abends, wie ich mit meinem Zimmer zufrieden sei. Ich antwortete begeistert, das Zimmer sei toll und sehr gross. Erst am Schluss des Kongresses informierte er mich, dass ich seine Präsidenten Suite erhalten hätte! Es war eine Verwechslung aufgrund der Namensgleichheit. Typisch Max! Hätte er mir dies bei seiner Ankunft gesagt, ich wäre doch sofort umgezogen!

Anekdote 2

Während meiner Zeit als Vice Präsident bat mich Heinz Goldmann jeweils, ich sollte doch ein Fussballspiel zwischen Mitarbeitern des Hotels und unsern Club Mitgliedern organisieren. Er war ein grosser Sportfan. Vor allem Fussball und Skifahren hatten es ihm angetan.

Anekdote 3

Auf Vorschlag von Heinz Goldmann fanden während mehrerer Jahre Winterkongresse in Laax CH statt. Die Teilnahme war freiwillig. Hier nahmen jeweils etwa zehn Mitglieder teil. Am Morgen wurde gearbeitet und am Nachmittag ging es zum Skifahren. Einmal buchte Heinz für sich sogar Renntrainings. Er wollte später seinen Enkelkindern imponieren. Typisch Heinz!

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