Shift Presentation

Schaut man sich die Präsentationstrends der letzten Jahre an, so gab es jedes Jahr eine Reihe von Innovationen. Das ist in diesem Jahr deutlich anders. Wir erleben gerade im Bereich Präsentationen eine „Verschiebung“ von bisher bekannten Formaten, gängigen Gestaltungsrastern und eingesetzten Designmaterialien (Designassets). Daher auch die Überschrift „Shift Presentation“ (shift (engl.) = verlagern, verschieben, verändern).
Was bedeutet das konkret für Ihre Präsentationen? Was kommt auf Sie zu? Was sollten Sie beachten, wenn Sie innovativ und modern im Markt wahrgenommen werden wollen?

U: Shift One – Veränderter Raum

Bis 2019 gab es hauptsächlich Präsenz- und Videomeetings. Online-Meetings boomten ab dem Jahr 2020. Seit 2021 taucht Metaverse, vorangetrieben von Marc Zuckerberg, Facebook, Meta auf. Metaverse ist die Abbildung der realen Welt als virtuelle Kopie mit uns darin.

Das inspiriert viele Anbieter, Plattformen anzubieten, die sich weg von Zoom, Teams und Co. hin zu virtuellen 3D-Welten verlagern. Das sind Plattformen wie AltspaceVR, FrameVR u. a.

In diesen Welten kann man per Computer (2D) oder immersiv mit Hilfe von VR-Brillen eintauchen. Jeder Teilnehmende, der zum Beispiel an einer virtuellen Konferenz, Messe oder Meeting teilnimmt, besitzt einen Avatar, mit dem er sich in dem dreidimensionalen Raum bewegen kann. Mit ihm kann man sich zu Messeständen, Vortragsbühnen, Meetingräume u. v. m. navigieren und dort an Vorträgen, Diskussionen, Get togethers teilnehmen.

Das alles ist nicht neu und besteht schon seit einigen Jahren, nur verändert sich die grafische Darstellung momentan rasant schnell und kommt im Mainstream an. Am Markt gibt es immer mehr spezialisierte Anbieter, die beispielsweise die eigene Person über einen 3D-Scanner einzuscannen (z.B. https://www.botspot.de/) und den Scan als Avatar in der 3D-Welt nutzen. Das Projekt Metaverse befeuert diesen Trend.

Tatsächlich haben wir bereits einen Kongress in einer 3D-Welt sehr erfolgreich durchgeführt. Keine Zoom-Müdigkeit mehr, sondern aktives Dabeisein mit Aktivitäts- und Entspannungsräumen.

Präsentationen sind nun nicht mehr auf die 2D-Fläche begrenzt, sondern können räumlich stattfinden. Der Referent kann mitten in seiner Präsentation stehen, ähnlich den Hologramm-Präsentationen bei Präsenzvorträgen (https://bit.ly/petek-hologramm), nur mit wesentlich mehr Möglichkeiten.

Zudem können Teilnehmende eines tun, was während einer Präsenzveranstaltung sehr unhöflich wäre: Sie können während des Vortrags auf den Vortragenden zugehen und sich etwa Folien, Bilder, Videos aus der Nähe oder verschiedenen Blickwinkeln anschauen. Ist die Schrift mal zu klein, geht man einfach näher auf den virtuellen Darstellungsraum zu.

U: Shift Two – Verändertes Design

Präsentationen unterliegen Modeströmungen. Wir erleben verschiedene Designveränderungen in PowerPoint-Präsentationen:

  1. Immer mehr Präsentationen werden nicht mehr im Flatdesign erstellt, sondern im sogenannten 3D-Illustrationsstil, z. B. https://bit.ly/3d-i1
    Bilder, Formen, Diagramme, Tabellen, Abläufe erhalten einen dreidimensionalen Look. Die einfachste Art ist das „gestapelte 3D“ oder „stacked 3D“. Stellen Sie sich drei Rechtecke vor, die leicht versetzt übereinander liegen. Jedes Rechteck bekommt einen Schatten und schon sieht das Ganze räumlich aus.
  2. Handgefertigte Zeichnungen auf Slides sind nach wie vor en vogue. Je technischer und komplexer das Produkt bzw. die Dienstleistung, desto eher wird dieses Design gewählt. Die leichte Veränderung gegenüber den letzten Jahren: Die Zeichnungen werden mit Hilfe von spannenden Animationen Stück für Stück aufgebaut und schaffen so Dynamik und Abwechslung.
  3. Wir erleben die Neorenaissance der Serifen-Schriften. Serifen-Schriften sind die Schriften mit Füßchen an den Buchstaben, z. B. Times Roman. Gerade Online- und Social-Media-Präsentationen profitieren davon und schaffen so eine emotionalere Wirkung. Der neue Stil auf den Slides kombiniert Serifen mit serifenlosen Schriften und schafft damit eine Verbindung von Sachlichem zu Emotionalen.

Neben diesen Designveränderungen gibt es noch eine Reihe weitere Designtrends wie z. B. „Glasstil“, Minimalismus, Maximalismus, verschiedene Retrostile.

U: Shift Three – KI basierte Designassets

NFTs (non-fungible Token = unersetzbare Wertmarke) sind ein Trend, der sich auch in der Gestaltung von Broschüren, Präsentationen, Videos, Musik usw. niederschlägt.
NFTs sind einzigartige digitale oder analoge Wertgegenstände, z. B. Kunstobjekte, Musikstücke, Bilder, Posts usw. Mit der Blockchain-Technologie dahinter wird bestimmt, wer der Besitzer eines NFTs ist. Man kann NFTs zwar kopieren, aber es kann nur einen Besitzer geben.
Sie werden sowohl manuell als auch mit Hilfe von KI erstellt werden.

Interessant wird es, wenn Präsentationen zum Beispiel über KI erzeugte Assets (Bilder, Videos, Musik, Texte) oder NFTs nutzen. Die Präsentation wird dadurch einzigartig, hebt sich von anderen ab und erzeugt mehr Aufmerksamkeit. Zudem läßt sie sich als Ganze wieder als NFT weiter vermarken.

Fazit:
Wir sehen in den Bereichen Design und Präsentationen Veränderungen hin zu virtuellen, dreidimensionalen Vortragsplattformen. Die großen Slidedesigntrends sind 3D-Illustrationen, animierte handgefertigte Zeichnungen, Serifenschriften etc. Der Trend zu NFT-orientierten, mit einzigartigen Designassets versehenen Präsentationen, ist in einer Frühphase.

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