Das Ziel immer klar vor Augen

Mit dem Jahreswechsel naht jeweils die Zeit für Mitarbeitergespräche für die Zielvereinbarungen. Einmal bis maximal zweimal sassen wir jeweils zusammen und machten uns Gedanken darüber was wir erreichen möchten. Ob es privat oder geschäftlich war, als ehemalige Berater kennen wir dieses Ritual.

Spätestens nach drei Monaten haben die Meisten vergessen, welche Ziele sie eigentlich erreichen wollten. Der Alltag hat nach kurzer Zeit die vorgenommenen Ziele verblassen lassen. Dringendes hat Wichtiges verdrängt, oder schlimmer: Unwichtiges hat die Zeit für die Ziele weggefressen. Manche Mitarbeiter haben am Ende einer bestimmten Zeit sogar vergessen, welche Ziele sie sich vorgenommen haben.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Uns allen sind doch die Bedeutung und Wichtigkeit von Zielsetzungen bewusst. Warum verkommt diese wichtige Ausrichtung im Geschäftsleben so oft zur Alibi-Übung? Warum tun viele nicht alles dafür, gesetzte Ziele zu erreichen?

Denken wir zum Beispiel an Spitzensportler. Der ehemalige Schweizer Radrennfahrer Ferdi Kübler. Bei ihm hat alles gestimmt: Die Vorbereitung bis ins kleinste Detail am Rennrad, in der Bekleidung, die Wettbewerber, die Route, die mentale Verfassung, die Unterstützung durch die Materiallieferanten und die übergeordnete Zielsetzung: „Ich will gewinnen!“ Gewonnen! Das hat er öfters, denn er wurde nebst anderen Siegen, Radweltmeister auf der Strasse!

Im Sport scheint es selbstverständlich zu sein. Warum denken viele Menschen, dass es in der Wirtschaft oder im Leben ohne Ziele und Unterstützung geht? Sie wollen doch auch Höchstleistung erbringen, und die grosse Zufriedenheit spüren, wenn sie ein Ziel erreicht haben.

Ein Spitzensportler wie Ferdi Kübler will ein Ziel erreichen. Selbst die Wettbewerber spornen ihn indirekt an, sein Ziel zu erreichen. Vor allem aber glaubt er daran, dass er seine Ziele erreichen kann. Wenn er daran mal zweifelt oder verzweifelt, hilft ihm ein Trainer oder Mental-Coach, das Ziel wieder vor Augen zu haben und daran zu glauben, dass er es auch erreichen kann.

In meiner praktischen Arbeit in der Wirtschaft habe ich mir Ziele fast immer schriftlich festgehalten. Dabei ist folgendes Vorgehen in den meisten Fällen erfolgreich:

Ziele müssen klar und messbar formuliert sein sein.

Was will ich erreichen? (Umsatz bis … um 10 % steigern)

Womit kann ich das erreichen (Mindestens 5 persönliche Gepräche pro Tag)

Wie gehe ich vor? (Argumente entwickeln, gemäss Problem des Kunden; Lösung und Nutzen für den Kunden)

Wer kann mich unterstützen? (Verkaufsleitung beim Kunden X in Y, Hilfsmittel)

Wann will ich mein Ziel erreicht haben? ( 31.12.2022 oder an einem bestimmten Gespräch)

Entscheidend ist dabei das „Wollen“ und nicht das „Sollen“, damit die Ziele nicht unter einer Schicht Alltagstrott oder Fremdbestimmung verschüttet werden.

Es lohnt sich, über seinen eigen Umgang mit Zielen nachzudenken, festzuhalten und wie ein Spitzensportler eine gute Mannschaft zu bilden, welche dabei hilft, die Ziele zu erreichen. Dabei stellt sich die Frage: Weshalb man lieber ungenaue als konkrete Ziele setzt? Unbewusst ist das Risiko zu gross, zu scheitern!

Klartext ist demnach: Wenn man sich Ziele setzt, die man von ganzem Herzen will, wird man diese auch erreichen, die Hindernisse überwinden und auf dem Weg zum Ziel mit viel Freude und Energie erfolgreich unterwegs sein!

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