VR-Trainings gehört die Zukunft der Rhetorik
Klartext reden! Was für eine Einladung für einen Rhetoriktrainer. Also dann rede ich Klartext. Klartext in eigener Sache. „Wer etwas zu sagen hat, sollte reden können“, lautet mein Motto. „Reden können kann man lernen“, lautet mein Versprechen. „VR-Technologie gehört die Zukunft des Rhetoriktrainings“, lautet mein Klartext für diesen Beitrag.
Ich bin beileibe nicht der einzige Trainer, der Sie rhetorisch fit macht für die Herausforderungen, vor denen Sie als Unternehmer oder Führungskraft stehen. Allerdings bin ich der einzige Rhetoriktrainer, der Ihnen zwei wichtige Erfahrungen gleichzeitig vermitteln kann:
- Das wertschätzende Lernen im Schutz der Kleingruppe
- Das Erlebnis vor einer großen Gruppe zu sprechen
Beides ist wichtig. Theorie und Praxis. Es ist wie beim Leistungssport. Sie können stark im Training sein. Da haben Sie alles drauf, wissen Ihren Coach an der Seite und können sicher sein, dass aus Ihrer Gruppe nur wertschätzendes Feedback kommt, keiner zu hart zuschlägt. Weil ein guter Trainer darauf achtet und weil jeder in der Gruppe weiß, dass er auch noch drankommt und sich deshalb mit negativer Kritik zurückhält. Aber echte Wettkampfhärte konnten Sie sich bisher nur durch Wettkampfpraxis aneignen – in unserem Fall durch Reden vor großem Publikum. In einem geschützten Raum zu üben, sprengte bisher Budget und Logistik. Schließlich kann man sich schlecht eine Halle und 400 Statisten buchen, um dann vor diesen seine Rede zu halten. Man konnte nur versuchen, in der Kleingruppe so gut es geht auf diese Situation vorzubereiten. Bisher.
Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Außer in der Realität.
In Kleingruppen zu lernen ist gut und wichtig. In dieser Umgebung kann ich als Trainer individuell auf jeden Teilnehmenden eingehen. Man kennt sich außerdem nach ein paar Stunden. Aus einer zusammengewürfelten Anzahl von Personen wird eine echte Gruppe, deren Mitglieder sich gegenseitig stützen und motivieren. Oder auch: Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus. Diese Gruppendynamik gibt Sicherheit, resultierte aber auch oft in einem regelrechten Praxisschock.
Denn es ist ein Unterschied, ob Sie vor vier wohlgesonnenen Seminarteilnehmern oder ob Sie vor einer miesgelaunten Wand von 50 oder gar 500 Fremden performen müssen. Techniken und Methoden sind zwar nahezu identisch. Aber das, was sich in Ihrem Kopf abspielt, macht den großen Unterschied. Dieses Abhärten mit großem Publikum lässt sich jetzt simulieren und somit trainieren, im virtuellen Raum, mit VR-Technologie.
„Aber Michael, funktionieren diese VR-Rhetorik-Trainings überhaupt oder ist das nicht eine nette Spielerei? Und wissen wir nicht seit Meharabi dass 55% der eigenen Wirkung auf den Körperausdruck, 38% auf die Stimme und nur 7% auf die Sprache, also den Inhalt, zurückzuführen ist?“ Erstens widerspricht das, wie Sie sehen werden, überhaupt nicht den Möglichkeiten des VR-Trainings, zweitens ist diese nummerische Interpretation Unsinn und drittens lautet der dahinterstehende Einwand doch bloß, dass die Realität doch etwas anderes sei, als eine Computersimulation.
Virtuell aber real!
Aber unser Gehirn erkennt diesen Unterschied nicht. Aus neurowissenschaftlicher Sicht macht es überhaupt keinen Unterschied, ob das erlebte Publikum real oder virtuell ist. Der ausgelöste Stress wird von den Teilnehmenden – genauso, wie die ausgelöste Euphorie – als gleich stark empfunden. Das Format baut auf die gleichen Effekte, die auch modernste psychotherapeutische Ansätze der virtuellen Konfrontationstherapie gegen bestimmte Angststörungen nutzen.
Immersion ist das Zauberwort
Dieses Eintauchen in die virtuelle Welt heißt fachsprachlich „Immersion“. Der Begriff beschreibt den Effekt, dass das Bewusstsein des Nutzers darüber, sich in einer virtuellen Umgebung zu befinden, so weit in den Hintergrund tritt, dass die virtuelle Umgebung als real empfunden wird.
Obwohl sich alles im virtuellen Raum abspielt, reagieren Körper (!) und Geist (!), als ob es sich um eine reale Situation handelt.
Nie zuvor ließ sich so gut simulieren und trainieren, wie ein großes Publikum reagiert. Kurz vor der Mittagspause! Mit dem Blick auf verschränkte Arme und gegen die ersten Gespräche performen zu müssen ist etwas ganz anderes, als im Übungsraum vor drei anderen Führungskräften und einem Trainer.
Tatsächlich kann ich als Trainer diese Reaktionen des virtuellen Publikums steuern. Ich kann sie vom Publikum feiern oder gegen die Wand laufen lassen. Ich bin das Publikum. Ich werde natürlich idealerweise den individuell passenden „Widerstandsgrad“ wählen. Und während Sie in einer immersiven virtuellen Umgebung präsent sind, bleibe ich als Trainer an Ihrer Seite.
Für ein optimales Training mit höchstem Lerneffekt, das so bisher nicht möglich war. Die Kombination wird sich in Zukunft ebenso durchsetzen, wie sich in der Vergangenheit das Feedback mit Hilfe von Video durchgesetzt hat. VR-Trainings gehört die Zukunft und diese Zukunft ist jetzt da.